Auf Augenhöhe – die Frauen bei der EinDollarBrille
Bei der EinDollarBrille arbeiten Frauen und Männer gleichberechtigt daran, eine augenoptische Grundversorgung für alle Menschen zu erreichen.
Schlechtes Sehen ist Frauensache – immer noch.
Frauen sind weltweit häufiger von Sehbehinderungen betroffen als Männer: Auf 100 erblindete Männer weltweit kommen 108 blinde Frauen. Hier spielt das Alter eine Rolle. Frauen werden statistisch älter als Männer und erkranken beispielsweise häufiger an Grauem Star. Obwohl sie einen höheren Bedarf an Sehtests, Augenuntersuchungen oder Operationen haben, ist ihr Zugang zu diesen Gesundheitsleistungen erschwert.
Warum ist das so?
- Die Kosten: Frauen haben oft eingeschränkten Zugang zu den finanziellen Mitteln der Familie, um die Kosten für die Augenbehandlung oder den Transport in die Klink zu tragen.
- Frauen sind weniger mobil als Männer: Fehlende Reisesicherheit, familiäre Verpflichtungen oder soziale Abhängigkeiten hindern sie daran. Der Besuch in der Augenklinik oder beim Optiker in der Stadt sind oft nicht möglich.
Sehbehinderungen sind eine der vielen Ursachen für die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen. Wir setzen uns für Gleichstellung ein, wollen Zusammenhänge besser erkennen und verstehen, um gezielter helfen zu können.
Quelle: IAPB Vision Atlas
Wer sind die Frauen bei der EinDollarBrille?
Maria Elena Quisbert Calisaya
kurz „Patty“, ist Managerin des Brillen- und Gläserlagers von Lentes al Instante in Bolivien.
„Ich bin sehr dankbar für die Arbeit bei der EinDollarBrille und fühle mich wertgeschätzt. Als alleinerziehende Mutter bin ich durch das feste Einkommen abgesichert und unabhängiger. Ich habe jetzt ein gefestigteres Leben und ich muss nicht mehr jeden Tag kämpfen, um die Dinge des täglichen Lebens zu finanzieren. Dass ich schon seit acht Jahren ein fester Teil des Teams bin und meine Erfahrung geschätzt wird, macht mich sehr stolz – und meine drei Töchter auch.“
Die EinDollarBrille fördert die Anstellung von Frauen.
Renate Eden
Referentin Fundraising - Akquise bei EinDollarBrille e.V. in Deutschland.
„Aus eigener Erfahrung weiß ich, was eine Brille und damit gutes Sehen für die Lebensqualität und unterschiedliche Werdegänge bedeuten kann."
Die EinDollarBrille fördert Frauen in verantwortungsvollen Positionen in Deutschland ebenso wie in den Programmländern.
Matee Yartu Morris
Ophthalmologische Krankenpflegerin und Co-Programm-Direktorin, GoodVision (Liberia).
„Als ausgebildete Krankenschwester für Augenheilkunde kann ich meine Berufserfahrung jeden Tag einbringen: Ich bin in der Patientenverwaltung tätig und organisiere unter anderem Augencamps in abgelegenen ländlichen Gebieten. Die Verantwortung für die Ausbildung und Supervision unserer augenoptischen Fachkräfte liegt mir dabei besonders am Herzen. Mein Motto: „Deine Augen – Dein Leben”! Ich bin sehr froh, Teil der Organisation in Monrovia zu sein.“
Ein hoher Anteil der Arbeitsplätze in den Programmen wird von Frauen besetzt. Bei gleichem Lohn für gleiche Arbeit.
Dass Arbeitsplätze geschaffen und dabei verstärkt Frauen einbezogen werden, ist mir sehr wichtig.